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Nutzung der Ackerrandstreifen/ Wegraine zur Sicherung und Verbesserung der Artenvielfalt   Sachstand:

Die Nachrichten zum Artenschwund in der Kulturlandschaft sind besorgniserregend und reißen nicht ab. Dem Artenschutz-Report 2015 vom Bundesamt für Naturschutz zufolge ist jede dritte untersuchte Art in Deutschland gefährdet.

Besonders dramatisch ist die Situation bei den wirbellosen Tieren, vor allem bei Insekten. Es wird ein Rückgang der Insektenmasse von etwa 75% beobachtet. Fast die Hälfte der untersuchten Insektenarten sind bedroht, extrem selten geworden oder bereits ausgestorben.

Weil es zu wenige Wildblumen gibt, werden Schmetterlinge zu Raritäten, Hummeln und Wildbienen verhungern. Durch diesen Rückgang der Artenvielfalt verlieren aber auch Vogel- und Kleinsäugerarten (z. B. Rebhühner) ihre Nahrungsgrundlage.

Der derzeitige Zustand wird nicht nur von Umweltverbänden sondern zunehmend auch von Jägern beklagt. Intensive Landwirtschaft, ein erhöhtes Vorkommen von Monokulturen, sowie der Einsatz von Pestiziden  spielen hier sicher eine wichtige Rolle.

Gemeindeeigene Wegraine, Feldwege und Ackerrandstreifen und möglichst auch private Flächen sollen wieder für den Artenschutz zur Verfügung stehen. Diese Streifen durchziehen die Landschaft wie ein Netz und haben für den Erhalt der Artenvielfalt eine sehr hohe Bedeutung. Sie grenzen in der Regel an landwirtschaftliche Flächen und können wieder wichtige naturnahe Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten werden und zur Vernetzung größerer Biotope dienen.

Auch in Mettingen  erfolgt die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen mitunter bis an den Rand von befestigten Straßen und Wirtschaftswegen. Oft ist auch der exakte Grenzverlauf nicht zu erkennen. In Ergänzung zum Antrag der CDU Fraktion vom 6.11.2015, gestellt am 11.11.2015 (Umweltausschuss) beantragen wir, die gemeindeeigenen Wegerandstreifen zur Sicherung der Artenvielfalt zu nutzen. Hierbei soll eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und interessierten Bürgern angestrebt werden.

Uns liegt eine erste Liste mit  verschiedenen Wegrändern vor, bei denen die ökologische Aufwertung erprobt werden könnte.

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung möge

  • die vorgeschlagenen Wegränder der ersten Liste prüfen,
  • alle Beteiligten zu einem Gespräch einladen,
  • ggf. flächenklärende Gespräche führen,
  • 10.000 € für eventuell notwendige Vermessungen und die Umsetzung der ersten Maßnahmen in den Haushalt 2017 einstellen.



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